Der Jakobusweg in Bayerisch Schwaben

Karte Jakobsweg

Der heilige Jakobus der Ältere, erlitt 44 n. Chr. in Jerusalem als erster Apostel das Martyrium. Er gilt nach christlicher Überlieferung als erster Missionar auf der Iberischen Halbinsel. Der Legende nach sind seine Gebeine auf wundersame Weise in einem Boot wieder nach Spanien gelangt und an einem Ort namens Compostela bestattet worden.

 

Als zu Beginn des 9. Jahrhunderts dort ein frühchristliches Grab gefunden wurde, kam man schnell zu der Überzeugung, dass es sich dabei um das Grab des Apostels handeln müsse.

 

Schon seit dem frühen Mittelalter begaben sich Pilger aus ganz Europa nach Santiago de Compostela.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Jakobuspilger

In der Folgezeit wurde Santiago neben Rom und Jerusalem zu einer der drei wichtigsten Wallfahrtsstätten der Christenheit. Von großer Bedeutung für das Pilgerwesen waren dabei größere Orte, von denen aus sich Gruppen oder auch Einzelpersonen auf den Pilgerweg in Richtung Spanien aufmachten.

 

Die Pilger benutzten die alten Handelsstraßen und erhielten in Klöstern und eigens errichteten Hospizen Unterkunft und Verpflegung. Auf diesem Weg sind die Völker Europas zusammengewachsen.

 

In jüngster Zeit erlebt das Pilgerwesen eine Renaissance. Viele Menschen unserer Zeit machen sich auf den Weg nach Santiago.

 

1987 hat der Europarat den Jakobusweg zur ersten europäischen Kulturstraße erklärt. Für die Region Schwaben ist es gelungen, einen Weg zu finden, der sich an historischen Routen orientiert und gleichzeitig den Erfordernissen des heutigen Pilgers entspricht.

drucken nach oben